Ferritin: Blutwert, Normbereich und klinische Bedeutung
Ferritin ist ein in der Labormedizin eingesetztes Eisenspeicherprotein, dessen Serum-Ferritin-Konzentration den Eisenstatus im Körper zuverlässig widerspiegelt. Der Ferritin-Labortest wird zur Diagnose von Eisenmangelanämie und Eisenüberladung (z. B. Hämochromatose) eingesetzt und unterstützt die Therapieüberwachung bei chronischen Entzündungen. Als essenzieller Biomarker liefert der Ferritinwert wichtige Informationen für eine präzise Diagnostik und zielgerichtete Behandlung.
Referenzbereich
30 - 400
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Ferritinwerte im Serum spiegeln eine gesteigerte Eisenspeicherung oder eine gesteigerte Produktion als Akute-Phase-Protein wider. Pathophysiologisch kann ein erhöhter Ferritinspiegel auf eine Eisenüberladung durch genetische Ursachen wie die Hämochromatose oder sekundär durch wiederholte Bluttransfusionen und exzessive Eisentherapie hinweisen. Daneben steigt Ferritin als Akute-Phase-Protein bei Entzündungen, Infektionen, Tumoren, Lebererkrankungen und Gewebezerstörungen an, unabhängig vom Eisenstatus. Klinisch sind erhöhte Ferritinwerte somit unspezifisch und müssen immer im Kontext weiterer Parameter wie Transferrinsättigung, Hämoglobin und Entzündungsmarker (z.B. CRP) beurteilt werden, um eine Eisenüberladung von einer inflammatorischen Reaktion zu differenzieren. Laut medizinischer Leitlinien empfiehlt sich bei deutlich erhöhten Ferritinwerten die weiterführende Diagnostik, etwa durch genetische Tests, Bildgebung der Leber, sowie Überprüfung der Organfunktion, und gegebenenfalls therapeutische Maßnahmen wie Aderlässe bei Hämochromatose oder Behandlung der zugrundeliegenden Entzündung. Eine isolierte Erhöhung ohne entsprechende klinische Symptome erfordert eine regelmäßige Verlaufskontrolle und Differenzialdiagnostik. Dadurch können sowohl Eisenüberladung, als auch entzündliche oder tumoröse Erkrankungen frühzeitig erkannt und gezielt behandelt werden[1][2][4][5].
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft kann der Eisenbedarf steigen, was zu niedrigeren Ferritinwerten führen kann.

Vegetarische Ernährung
Bei einer vegetarischen Ernährung kann es zu Eisenmangel kommen, da pflanzliche Eisenquellen vom Körper weniger effizient aufgenommen werden.

Alkoholkonsum
Exzessiver Alkoholkonsum kann die Eisenaufnahme stören und zu niedrigen Ferritinwerten führen.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Vitamin A und C
Mit Vitamin A und C wird Eisen besser aufgenommen. Diese Vitamine sind in Zitrusfrüchten, Paprika, Mango und Tomaten enthalten.

Mehr Eisen
Viele pflanzliche und tierische Produkte enthalten Eisen z. B. Fleisch, Schalentiere, Blattgemüse oder Quinoa.

Auf Eisenblocker achten
Kaffee, Tee und Kuhmilch können die Eisenaufnahme verschlechtern. Große Mengen können den Eisenspiegel senken.
Ergebniserklärung
'• Normale Werte: Die normalen Werte für Ferritin variieren je nach Alter und Geschlecht, liegen aber typischerweise zwischen 20 und 300 Nanogramm pro Milliliter (ng/mL) für Männer und zwischen 20 und 150 ng/mL für Frauen. • Erhöhte Werte: Erhöhte Ferritinwerte können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, darunter: • Eisenüberladung (z.B. Hämochromatose) • Chronische Entzündungen oder Infektionen • Lebererkrankungen • Bestimmte Krebsarten • Metabolisches Syndrom • Verminderte Werte: Niedrige Ferritinwerte weisen auf eine erschöpfte Eisenspeicherung hin und können auf Eisenmangel oder Eisenmangelanämie hinweisen.
Erhöhte Ferritinwerte im Serum spiegeln eine gesteigerte Eisenspeicherung oder eine gesteigerte Produktion als Akute-Phase-Protein wider. Pathophysiologisch kann ein erhöhter Ferritinspiegel auf eine Eisenüberladung durch genetische Ursachen wie die Hämochromatose oder sekundär durch wiederholte Bluttransfusionen und exzessive Eisentherapie hinweisen. Daneben steigt Ferritin als Akute-Phase-Protein bei Entzündungen, Infektionen, Tumoren, Lebererkrankungen und Gewebezerstörungen an, unabhängig vom Eisenstatus. Klinisch sind erhöhte Ferritinwerte somit unspezifisch und müssen immer im Kontext weiterer Parameter wie Transferrinsättigung, Hämoglobin und Entzündungsmarker (z.B. CRP) beurteilt werden, um eine Eisenüberladung von einer inflammatorischen Reaktion zu differenzieren. Laut medizinischer Leitlinien empfiehlt sich bei deutlich erhöhten Ferritinwerten die weiterführende Diagnostik, etwa durch genetische Tests, Bildgebung der Leber, sowie Überprüfung der Organfunktion, und gegebenenfalls therapeutische Maßnahmen wie Aderlässe bei Hämochromatose oder Behandlung der zugrundeliegenden Entzündung. Eine isolierte Erhöhung ohne entsprechende klinische Symptome erfordert eine regelmäßige Verlaufskontrolle und Differenzialdiagnostik. Dadurch können sowohl Eisenüberladung, als auch entzündliche oder tumoröse Erkrankungen frühzeitig erkannt und gezielt behandelt werden[1][2][4][5].
Quellen
- •https://www.wissen-naturheilpraxis.de/medizin/ferritin-wert-zu-hoch-ursachen-symptome-und-behandlung/1087/(Link)
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Serum-Ferritin(Link)
- •https://www.gesundheitsinformation.de/ferritin.html(Link)
- •https://www.netdoktor.de/laborwerte/ferritin/zu-hoch/(Link)
- •https://www.apotheken-umschau.de/diagnose/laborwerte/ferritin-speichereiweiss-fuer-eisen-735921.html(Link)
Ausführliche Informationen
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet ein erhöhter Ferritin-Wert im Blut und welche Symptome können damit verbunden sein?
Ein erhöhter Ferritin-Wert im Blut deutet häufig auf eine Eisenüberladung oder eine akute Entzündungsreaktion hin. Ursachen können Hämochromatose, Lebererkrankungen oder Infektionen sein. Begleitende Symptome sind Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Gewichtsverlust oder Leberschäden (z.B. Gelbsucht). Da Ferritin auch als Akut-Phase-Protein fungiert, sollte bei erhöhten Werten immer eine genaue Abklärung erfolgen, um Grunderkrankungen auszuschließen oder gezielt zu behandeln.
Was bedeutet ein erniedrigter Ferritin-Wert und welche Symptome können damit verbunden sein?
Ein erniedrigter Ferritin-Wert weist auf Eisenmangel oder chronischen Blutverlust hin. Häufige Ursachen sind Menstruation, Schwangerschaft, chronische Entzündungen oder Magen-Darm-Blutungen. Typische Symptome sind Müdigkeit, Schwindel, Blässe, Kopfschmerzen, brüchige Nägel und Haarausfall. Da Ferritin der wichtigste Eisenspeicherparameter ist, hilft seine Bestimmung, einen beginnenden Eisenmangel frühzeitig zu erkennen und eine ausreichende Eisenzufuhr zu planen.
Wie wird der Ferritin-Bluttest durchgeführt?
Der Ferritin-Bluttest erfolgt ambulant durch eine einfache venöse Blutentnahme. Eine spezielle Vorbereitung ist in der Regel nicht nötig, lediglich kurz zuvor keine Blutspende. Informieren Sie das Laborpersonal über Medikamente oder Vorerkrankungen. Die Probe wird im Labor mittels Immunoassay analysiert. Die Auswertung dauert meist ein bis zwei Tage. Anschließend bespricht der Arzt das Ergebnis und mögliche Ursachen mit Ihnen.
Wie kann man einen zu niedrigen Ferritin-Wert natürlich verbessern und normalisieren?
Ein niedriger Ferritin-Wert lässt sich durch eisenreiche Ernährung und Lebensstil-Anpassungen verbessern. Empfehlenswert sind rotes Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und Vollkornprodukte. Vitamin-C-reiche Lebensmittel wie Zitrusfrüchte oder Paprika fördern die Eisenaufnahme. Gleichzeitig sollte man den Konsum von Kaffee, schwarzem Tee und Milchprodukten während der Mahlzeiten einschränken, da sie die Eisenresorption hemmen. Nach drei bis sechs Monaten empfiehlt sich eine Kontrolle des Ferritin-Werts.
Wann sollte man bei abweichendem Ferritin-Wert einen Arzt aufsuchen?
Sie sollten einen Arzt konsultieren, wenn Ihr Ferritin-Wert deutlich erhöht oder erniedrigt ist und von Symptomen wie starker Müdigkeit, Schwindel, Gelenkschmerzen oder Gelbsucht begleitet wird. Auch bei unklaren Ursachen, chronischen Entzündungen oder anhaltendem Verdacht auf Blutverlust ist eine fachärztliche Abklärung notwendig. Hausarzt oder Hämatologe können dann weitere Diagnostik (z.B. Leberwerte, Blutbild, Eisenparameter) veranlassen und Behandlungsschritte empfehlen.